In der Spezialausgabe “Klug entscheiden”, April 2006, hat die Zeitschrift Harvard Business Manager die Ergebnisse einiger wissentschaftlichen Studien präsentiert. Auszüge davon folgen nachstehend:

Das Wort Entscheidung impliziert das Ende der Überlegungen und den Beginn der Handlungen. Wie können aber Manager die richtige Entscheidung treffen? Die Antwort lautet: gar nicht. Heutzutage sind viele der Probleme, die eine Führungskraft zu bearbeiten hat, extrem komplex und konsequenzenreich. Durch Prozesse in Unternehmen und deren Umwelt können sich Vorgänge gegenseitig in eine Richtung aufschaukeln, die kein Mensch präzise vorhersagen kann. Die Idee von der “richtigen” Entscheidung wird also durch die Idee von der “klugen” Entscheidung ersetzt. Eine kluge Entscheidung beruht auf einer sorgfältig abgestimmten Koordination von Verstand, Erfahrung und Emotion.

In den meisten Unternehmen wird viel geplant, aber wenig entschieden. Findet Planung kontinuierlich und themenbezogen statt, werden schnellere und bessere Entscheidungen getroffen. Streng nach Fakten zu entscheiden ist aber schwierig: Es gibt zu viel Wissen, es gibt nicht genug “gutes” Wissen, das Wissen passt nicht immer.

Manchmal wird behauptet, dass spontane Entscheidungen besser sind als solche, die auf langen, rationalen Analysen basieren. Die Fähigkeit, optimal zu entscheiden ist beschränkt. Komplexe Umstände, begrenzte Zeit und nicht ausreichende geistige Kapazität sind Hindernisse. Instinkte und Intuition spielen bei Entscheidungen in Unternehmen oft eine Schlüsselrolle. Pragmatiker handeln auf Grund von Fakten. Helden folgen ihrer Intuition. Nur wenige Entscheidungsträger werden gute Informationen ignorieren, wenn sie zur Verfügung stehen. Und die meisten akzeptieren, dass es Momente gibt, in denen diese Daten nicht vorhanden sind und sie sich auf ihren Instinkt verlassen müssen. Manche Entscheidungssituationen sind so einzigartig, dass Führungskräfte sich besser auf das eigene Gespür und die eigene Erfahrung verlassen als auf die Analyse von Kennzahlen und die Beispiele erfolgreicher Unternehmen.

Die Basis von Entscheidungen sind Bewertungen. Dafür hat das Gehirn zwei Systeme zur Auswahl. Zum einen den Verstand, zum anderen einen Teil des Gehirns, den man “emotionales Erfahrungsgedächtnis” nennt. Die beiden Bewertungssysteme funktioniereen grundverschieden. Der Verstand arbeitet langsam und gründlich, er folgt den Gesetzen der Logik und der Rationalität.  Bewertungen, die wir mit dem Verstand vornehmen, können mit Argumenten belegt werden. Rationale Entscheidungen aber brauchen Zeit. Bei ihnen werden alle Argumente sorgfältig abgewogen. Nachteil: Für Entscheidungen unter Zeitdruck oder aus einer Unsicherheit heraus sind diese Mechanismen zu schwerfällig. Das emotionale Entscheidungsgedächtnis reagiert vergleichsweise schnell und schickt dem Entscheider diffuse Gefühle. Das emotionale Erfahrungsgedächtnis schickt seine Bewertung innerhalb von 200 Millisekunden, ohne Zutun des Bewusstseins, auch bei Erschöpfung. Der Nachteil: Diese Bewertungen tauchen nicht als präzise formulierte Argumente im Bewusstsein auf, sondern als eher diffuse Signale.

Klar ist, dass in unserer komplexen Welt gar nichts mehr einfach ist, schon gar nicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn Führungskräfte lernen müssen, mit Unsicherheit und Zweifel zu leben, geht es auch gar nicht mehr so sehr um Richtig oder Falsch, sondern eher darum, ob Entscheidungen angemessen sind. Jede Entscheidung birgt unweigerlich auch ein Risiko. Im Unternehmen können die Folgen sehr weitreichend sein. Um richtig zu entscheiden, müssen Führungskräfte wissen, wie sie mögliche Risiken berechnen und managen können. Deshalb reicht es nicht mehr aus, Einzelkämpfer zu sein. Heute werden Entscheidungen in Teams und Gruppen getroffen. Gruppenmitglieder mit sehr verschiedenen Ansichten arbeiten gemeinsam daran, ein Ziel zu erreichen.

Die Aufgabe von Führungskräften ist aber noch nicht damit beendet, dass sie sich entschieden haben. Nur Manager, denen es gelingt, ihren Beschluss heil durch alle Instanzen des Unternehmens zu schleusen, können am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Sie sollten also die Gründe kennen, warum eine Entscheidung in einer Organisation versanden kann.  
> Kommentar
> Fallbeispiele
> Manager-Wechsel
> Schnell entscheiden
> ...
> ...
> ...
> Veranstaltungen
> frankepartner GmbH
> Bäckermeister Grobe
> Pixelboxx GmbH
> Völkmann GmbH
> p.p.m. personalmanagement GmbH
> C. O. Weise GmbH
> QuinScape GmbH
> Thesen AG
> KADDI LACK
> DOKOM21
> START Zeitarbeit NRW GmbH
> integral logistics GmbH
> Schlüter Graf & Partner
> e-port-dortmund
> FOM Dortmund
> prismat GmbH
> Top Event GmbH
> Hausmeister-Service Winski
> Medienagentur Zilla
> avrami & mpool Consulting GmbH
> Kompetenzbörse
> Helga Kaiser, Wilo SE
> Ideal-Konzept GmbH
> H & R Handelsges. Dortmund
> Termine
> Kontakt
> Impressum
> Home

Information von DLZW – Dienstleistungszentrum Wirtschaft